Warum Bokeh nicht nur im Hintergrund toll aussieht (plus Kameraeinstellungen zum Ausprobieren mit dem NIKKOR Z 135mm f/1.8 S Plena)
Das NIKKOR Z 135mm f/1.8 S Plena ermöglicht eine ansprechende Unschärfe und künstlerische Effekte, die allen Fotograf:innen nützen können – berichtet der Sport- und Actionfotograf Little Shao
Hier kommt das neue NIKKOR Z 135mm f/1.8 S Plena ins Spiel. Dieses neue Objektiv der NIKKOR S-Linie wird zu Recht als „Quantensprung“ in der Objektivkonstruktion gefeiert: Es bietet ein Bokeh, das auf beiden Seiten der Schärfeebene von der Mitte bis zum Rand des Bildes gleichmäßig ist. Die Ergebnisse? Eine Dreidimensionalität dank phänomenaler Motivtrennung, eine unglaubliche Tiefenschärfe mit schönen Farbverläufen – und ein Bokeh, das so weich ist, dass es wie ein Gemälde wirkt.
Mit 11 abgerundeten Blendenlamellen, einer Brennweite von 135 mm und einer konvexen konkav-konvexen Konstruktion zur Minimierung der Vignettierung ist das Bokeh der Star dieses Objektivs (die Geschichte hinter der Technik des Plena findet ihr hier).
Bokeh ist weit mehr als nur ein unscharfer Hintergrund. Es geht darum, Licht und Bewegung so einzufangen, dass ein angenehmer, attraktiver Effekt entsteht, der die Bildkomposition bereichert. Häufig wird Bokeh eingesetzt, um ein Motiv vom Hintergrund zu trennen, insbesondere bei Porträts. Es kann aber auch dazu verwendet werden, das Motiv vom Vordergrund zu trennen und eine andere Art von Tiefe zu erzeugen.
Als einer der ersten Anwender des NIKKOR Z 135mm f/1.8 S Plena beweist der Sport- und Actionfotograf Little Shao mit Fotos in den Straßen von Paris, dass Bokeh nicht nur für statische Porträts geeignet ist. „Klar, Bokeh ist wichtig für den Hintergrund. Es ist aber genauso wichtig für den Vordergrund. Da muss man oft noch mehr Hindernisse aus dem Weg räumen. Vor allem auf der Straße“, erklärt der Nikon-Ambassador, der seit 2012 Berufsfotograf ist. „Mit dem Plena könnt ihr durch das Bokeh Formen neu definieren. Das Hinzufügen dieser angenehmen Unschärfe im Vordergrund sorgt für einen schönen Farbverlauf und die volle Konzentration auf das Motiv.“
Der Ambassador arbeitet für eine Vielzahl von Marken, von Red Bull bis Nike. Er versucht, den Sport seiner Models – sei es Tanz oder Freerunning – mühelos aussehen zu lassen. „Ich interessiere mich für Körperbewegung, Geometrie und Bewegung“, sagt Little Shao. Da er selbst Tänzer ist, weiß er, wie wichtig es ist, sein Motiv zum Helden des Bildes zu machen – und wie Bokeh dazu beitragen kann, dies zu unterstreichen. Hier verrät er seine besten Tipps für die optimale Nutzung des NIKKOR Z 135mm f/1.8 S Plena.
Unsichtbar bleiben
Halte die Action in Echtzeit fest. „Mit einer Brennweite von 135 mm könnt ihr mit dem Plena unauffällig bleiben. Ihr befindet euch nicht direkt vor eurem Motiv und dieses kann sich so besser entspannen“, erklärt Little Shao. „Ich liebe Weitwinkel- und Fisheye-Objektive, da sie bestens für Hip-Hop und Tanz geeignet sind: Die Verzeichnung des Körpers und die Verzeichnung des Objektivs verschwimmen. Das Plena ermöglicht Aufnahmen mit f/1,8. Das macht einen großen Unterschied, weil das Bokeh vervielfacht wird. Letztlich erzeugt dieses Objektiv einen malerischen Effekt. Wenn nötig, ist kann ich mein Bild auch locker noch zuschneiden, denn die Schärfe und Qualität sind sehr hoch.“
Geometrisch denken
Little Shao empfiehlt, mit der 135-mm-Brennweite in die Stadt zu gehen und mit der komprimierten Perspektive und dem kleinen Bildwinkel kreativ zu werden. „Fügt dem Bild Dramatik hinzu, indem ihr die Linien der Gebäude und die Geometrie der Umgebung mit eurem Motiv in Einklang bringt“, rät er. „Bisher war das Nikon AF-S NIKKOR 105mm f/1.4E ED aufgrund der Brennweite und der hohen Lichtstärke immer mein Favorit. Aber das neue 135 mm liefert noch schärfere Ergebnisse.“
Raus aus der Komfortzone
„Ich liebe es, mich selbst herauszufordern, um aus meiner Komfortzone herauszukommen“, verrät der Ambassador. „Wenn ich ein neues Objektiv habe, z. B. das Plena, stelle ich mich der Herausforderung, einen Monat lang nur mit diesem Objektiv zu fotografieren. Normalerweise habe ich immer eine Vielzahl von Objektiven im Einsatz. Das ist meine Art, meine kreativen Möglichkeiten zu erweitern, da ich mich zwinge, mit dem zu arbeiten, was ich habe.“
Kameraeinstellungen
Spielt mit diesen Einstellungen, um euer Bokeh zu optimieren.
Für kreatives Hintergrund-Bokeh (Porträts in Wassernähe)
Brennweite: 135 mm
Blende: f/1,8
ISO: 64
Belichtungszeit: 1/4000 s
Einstellungen für Vordergrund-Bokeh (Fotos)
Brennweite: 135 mm
Blende: f/1,8
ISO: 64
Belichtungszeit: 1/8000 s
Einstellungen für Hintergrund-Bokeh (Videos)
Brennweite: 135 mm
Blende f/1,7
ISO: 200
Belichtungszeit: 1/2000 s
Einstellungen für Vordergrund-Bokeh (Videos)
Brennweite: 135 mm
Blende: f/2
ISO: 1600
Belichtungszeit: 1/5000 s
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