Wie Roie Galitz das Wesen Kenias mit der Z 9 festhält

Roie Galitz Nature & Wildlife12 Juni 20235 min read
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Der bekannte Tierfotograf Roie Galitz startete in seiner Fotokarriere noch einmal ganz neu durch, als er seine Leidenschaft für die Natur entdeckte. Nun erzählt er, wie die Nikon Z 9 die Art und Weise revolutioniert, wie er Tiere in der Wildnis fotografiert

»Für mich ist die Nikon Z 9 wie eine Kamera aus der Zukunft.«, findet Roie Galitz. Er ist einer der weltbesten Wildlife-Fotografen und fotografiert von den Minusgraden der Pole bis zur sengenden Hitze der afrikanischen Savanne – und überall dazwischen. Als einer der Ersten, der die Nikon Z 9 sowie das neue Objektiv NIKKOR Z 400mm f/2.8 TC VR S testen durfte, nahm Roie – der israelischer Herkunft ist, aber in New York wohnt – seine Ausrüstung auf eine Reise nach Kenia mit, um Löwen, Geparden und Elefanten zu fotografieren.

Roie Galitz
Was steckt in meiner Fototasche?
Z 9 Testimonials Roie Galitz asset

»Es ist weitaus schwieriger, bei extremer Hitze zu fotografieren, als bei extremer Kälte.«, erklärt er. »Schließlich kann man irgendwann nicht noch mehr ausziehen! Für extrem kalte Umgebungen habe ich Spezialkleidung, die mich sehr gut schützt, und man kann immer noch eine weitere Schicht anziehen oder sich bewegen, um warm zu bleiben. Bei Hitze ist das anders. Ich war einmal auf einem Versteck bei über 45 °C. Kälte ist mir auf jeden Fall lieber!«

Roie hat bereits zweimal mit der Fotografie angefangen, da er seine Karriere zwischenzeitlich an den Nagel gehängt hatte. »Ich wollte schon immer Fotograf werden, und als ich es schließlich war, hasste ich es! Ich war in der kommerziellen Fotografie tätig. Produktaufnahmen zu machen war sehr langweilig und ich hatte das Gefühl, es nur des Geldes wegen zu tun.«, erzählt er. »Also habe ich mir einen Job im Finanzwesen gesucht, später aber meine Leidenschaft für die Fotografie wiederentdeckt. Zunächst schrieb ich über Fotografie. Dann gab ich Kurse und entdeckte schließlich, was ich eigentlich tun wollte.«

Wilde Tiere waren schließlich die Motive, die Roies Leidenschaft für die Fotografie neu entfachten. Zu seinen ersten Erfolgen gehörten preisgekrönte Aufnahmen von Eisbären in Spitzbergen, Norwegen, die ihm nach mehreren Reisen dorthin gelangen. Seine Tierfotografien wurde bereits von National Geographic und der BBC veröffentlicht. Inzwischen hat er mehr als 70 Auszeichnungen erhalten.

Als er sich als Wildtierfotograf neu erfand, packte Roie der Unternehmergeist. »Ich kündigte meinen Job im Finanzwesen und dann ging alles Schlag auf Schlag. Ich habe eine Fotografieschule gegründet, die mittlerweile mehr als 30.000 Absolventen hat«, sagt er über die Eröffnung der Galitz School of Photography in Tel Aviv im Jahr 2007. »2009 rief ich das Fotografiemagazin Composition ins Leben und dann das Fotoreiseunternehmen Phototeva Expeditions.«

Er fügt hinzu: »Unter allen Fotograf:innen, die ich kenne, ist niemand, der bzw. die nur fotografiert. Um erfolgreich zu sein, sind Kreativität und gutes technisches Wissen erforderlich, aber man braucht auch einen gewissen Unternehmergeist. Es ist wie bei vielen anderen Dingen auch – nur Talent zu haben, reicht nicht.«

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Roie verbringt nun seine Zeit mit Fotoreisen um die ganze Welt und nimmt häufig Gruppen interessierter Fotograf:innen mit auf Expeditionen, die von seinem Reiseunternehmen organisiert werden. »Ich bin Naturschützer, Greenpeace-Botschafter und Vorstandsmitglied verschiedener NGOs. Wenn ich mit einer Gruppe nach Spitzbergen, Kamtschatka oder Alaska reise, tue ich das als Botschafter für die Wildnis und meine Begleiter nehmen die gleiche Rolle ein.«, sagt er. »Wir arbeiten auch, während wir dort sind. Zum Beispiel säubern wir in Spitzbergen die Strände von Plastik. Plastik, das aus Mexiko stammt! Wir betreiben nachhaltigen Tourismus, der die lokale Bevölkerung unterstützt und die Umwelt schützt.« Was CO2-Fußabdrücke und Ähnliches angeht, ist als Umweltschützer »das Reisen ein Dilemma«, wie er zugibt. »Aber wenn der Nutzen größer ist als die Kosten, dann ist es insgesamt eine positive Sache.«

Auf einer kürzlichen Reise nach Kenia hat Roie die Nikon Z 9 und das Objektiv NIKKOR Z 400mm f/2.8 TC VR S unter Extrembedingungen getestet, angestachelt von Nikon-Ingenieuren in Japan. »Als ich die Nikon Z 9 und das 400 TC in die Masai Mara mitnahm, war ich ständig mit den Technikern von Nikon in Kontakt. Sie wollten, dass ich die Kamera und das Objektiv an ihre Grenzen bringe, also hielt ich mich nicht zurück.«, sagt Roie. »Sie forderten mich auf, nach Möglichkeit Streulicht und Geisterbilder einzufangen, also gab ich mein Bestes. Ich bin ein sehr technischer Fotograf, aber mit diesem Objektiv konnte ich bei bestem Willen keine Geisterbilder oder Streulicht erzielen, auch nicht mit der Sonne in der Ecke des Bildausschnitts. Es ist fantastisch.«

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Was seine Lieblingsmotive angeht: »Ich nahm Geparden bei der Jagd auf – dabei kommen sie auf Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Ich verstecke mich im hohen Gras und fokussierte auf das Auge des Tieres. Kein Problem. Bei diesen Aufnahmen nahm ich das 400 1:2,8 mit dem Telekonverter, sodass ich auf 560 mm kam. Die Kamera fokussiert so präzise und so schnell, dass sie das spielend hinbekam.«

Eine der Funktionen der Nikon Z 9, die Roie besonders schätzte, war, dass »es im Sucher nicht dunkel wird, wenn man auslöst. Man muss sich keinerlei Gedanken über das Scharfstellen machen – und das bei 20 Bildern pro Sekunde im RAW-Format. Wenn man einmal mit der Nikon Z 9 fotografiert hat, ist keine andere Kamera mehr gut genug. Sie ist keine Evolution, sondern eine Revolution. Und dieses Objektiv – naja, es sind eigentlich zwei Objektive in einem, ein 400er und ein 560er – das ist einfach großartig.«

Roie glaubt, dass der Einsatz der Nikon Z 9 sogar den Inhalt seiner Arbeit verändern wird. »Tiere folgen keinem Drehbuch, also muss man immer bereit sein. Eine Kamera wie diese entfesselt meine Kreativität, weil ich mir weniger Gedanken über technische Details machen muss. Nicht einmal über die Batterie, da ich mit einmal Aufladen 10.000 Fotos aufnehmen kann.«

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Für Roie bedeutet bereit zu sein, Listen zu machen – und zwar viele. »Ich habe eine Liste für meine Fotoausrüstung und eine Liste für meine Aufnahmen, Listen für andere Dinge, die ich brauche, um diese Fotos zu machen, was ich für Videos brauche usw. Ich versuche, alles zu visualisieren und im Voraus so viel wie möglich zu erarbeiten. Aber, wie gesagt, die Tiere scheren sich nicht um mein Drehbuch.« Als Beispiel dient seine jüngste Kenia-Reise: »Ich wollte einen Löwen bei Sonnenaufgang mit Gegenlicht fotografieren. Ich benötigte etwas im Vordergrund und ich wollte das Bild aus einem niedrigen Winkel aufnehmen. Ich hatte ein Fahrzeug ohne Tür, damit ich daraus die Kamera tief halten konnte. Dann fuhr ich vor dem Löwen her und suchte nach einem kleinen Busch, den ich unscharf im Vordergrund haben wollte. Endlich hatte ich meinen Busch, meinen Löwen und im Hintergrund den Sonnenaufgang. Aber als ich endlich die Kamera draufhielt und abdrücken wollte, blickt der Löwe zur Sonne statt zu mir!« Dagegen kann nicht einmal die Nikon Z 9 etwas tun.

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