Wie ihr im Jahr 2024 mehr Kund:innen gewinnt (und mehr Geld verdient)

John Bogna Technologie und Know-how23 Feb. 20246 Minuten Lesezeit
nikon-image

Mit diesen sieben Tipps könnt ihr euer Geschäft als freiberufliche Fotograf:innen ankurbeln

Das neue Jahr ist in vollem Gange. Vielleicht möchtet ihr etwas Abstand gewinnen und euch neu überlegen, wie ihr euer Fotogeschäft ausbauen könnt. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, einen völlig neuen Ansatz zu wählen und auszuprobieren, was ihr euch schon seit Monaten (oder Jahren) für euer Unternehmen vorgenommen habt.

Als Fotograf:in neue Kund:innen zu gewinnen, kann schwierig sein, selbst für erfahrene Profis. Es kann sein, dass der Markt an eurem Wohnort gesättigt ist – oder dass gerade das Gegenteil der Fall ist und ihr in einer abgelegenen Gegend wohnt. Vielleicht seid ihr neu in diesem Fachgebiet und habt das Gefühl, wieder bei null anzufangen.

Wie auch immer eure Situation aussieht: Wir zeigen euch, wie ihr im Jahr 2024 mehr Kund:innen gewinnen und euer Geschäft ausbauen könnt. Mit Tipps, wie ihr euch mit Menschen abstimmen und euren Gewinn in diesem Jahr steigern könnt.

John Bogna Author profile picture for Nikon Magazine
John Bogna
Writer and Photographer

Folgen Sie John Bogna  auf sozialen Medien.

Das steckt in der Kameratasche
nikon-image
1. Wenn ihr keine Website habt, solltet ihr eine einrichten

Viele Fotograf:innen schieben das auf die lange Bank. Die Einrichtung einer Website kann zeitaufwendig, frustrierend und teuer sein. Aber wenn ihr Profi werden wollt, ist es trotzdem notwendig. Und wahrscheinlich ist es gar nicht so schwierig, wie ihr denkt.

Es spielt keine Rolle, für welche Plattform ihr euch entscheidet – wichtig ist nur, dass ihr eine professionell aussehende Website erstellt und betreibt. Es ist ein Ort, an dem ihr euer Portfolio zeigen, durch Blogbeiträge Kompetenz etablieren und durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) Leads generieren könnt.

Plattformen wie Squarespace bieten sogar zusätzliche Funktionen wie automatische Buchungen und Online-Shops, die ihr zum Verkauf von Fotoabzügen oder Kursen nutzen könnt. Diese sind jedoch fast immer teurer als das Basispaket.

2. Fähigkeiten verbessern und neue Techniken ausprobieren

Es gibt immer etwas Neues zu lernen, auch wenn man schon seit Jahren im Geschäft ist. Ihr könntet eure Kenntnisse in Photoshop auffrischen oder euch tiefer in die Videografie einarbeiten. Unabhängig von der Art der jeweiligen Fähigkeit wird deren Verfeinerung euch einen zusätzlichen Vorteil gegenüber den Fotograf:innen verschaffen, die sich nicht die Mühe machen.

Kostenlose Videos auf YouTube und Plattformen wie Skillshare oder LinkedIn Learning sind großartige Orte, um neue Techniken zu erlernen. Begegnungen in der realen Welt und Mentorenschaften sind ebenfalls ausgezeichnete Gelegenheiten, um Fähigkeiten zu entwickeln und Verbindungen zu anderen Fachleuten in der Branche herzustellen. Die Nikon School zum Beispiel bietet eine Reihe von Workshops vor Ort und online an, die alles von der Tierfotografie bis hin zu Porträts abdecken.

Gewinnt etwas Abstand und bewertet ehrlich eure Fähigkeiten. Wo könntet ihr euch verbessern? Bei der Studiobeleuchtung? Der Nachbearbeitung? Findet heraus, wo eure Schwachstellen liegen, und merzt diese aus, sei es durch die Verbesserung der Bildkomposition oder durch einen tieferen Einstieg in Lightroom oder NX Studio.

nikon-image
3. Baut euer Netzwerk wieder auf (oder aus)

Die meisten Menschen lieben oder hassen Netzwerken. Doch persönliche Kontakte sind oft die Verbindung, die ihr braucht, um die nächsten Kund:innen zu gewinnen. Besucht Veranstaltungen und Workshops in eurer Region – oder online, wenn ihr nicht in der Nähe einer Großstadt lebt.

Baut Beziehungen zu anderen Fotograf:innen und Videofilmer:innen auf. Wenn jemand aus eurem Bekanntenkreis zu viel Arbeit hat, gibt er oder sie euch vielleicht etwas davon ab, und umgekehrt.

Gegenseitige Beziehungen können entscheidend sein, um euer Fotogeschäft voranzubringen. Also nehmt euch die Zeit, neue Leute kennenzulernen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ihr könnt auch noch einen Schritt weiter gehen, indem ihr eine Liste von Anbieter:innen erstellt, mit denen ihr gerne zusammenarbeitet, und diese in einen Kundenleitfaden auf eurer Website aufnehmt (ja, erstellt eine Website!).

Tretet Gruppen in Online-Foren, auf LinkedIn oder einer lokalen Gruppe auf Facebook bei. Sie können euch Informationen zu bestimmten Problemen liefern, Hinweise auf neue Arbeitsmöglichkeiten geben oder Gelegenheiten bieten, sich zu Treffen zu verabreden.

Erkundigt euch im Freundeskreis und bei Verwandten, ob jemand Fotos braucht. Nutzt die Gelegenheit, um euer Portfolio aufzubauen, und bittet darum, Freund:innen an euch zu verweisen, wenn die Fotos Anklang finden. Erkundigt euch bei früheren Kund:innen, ob sie demnächst eine Veranstaltung planen, die sie dokumentieren möchten, oder ob sie neue Fotos für die sozialen Medien benötigen.

Stilisierte Shootings und TFP (Trade-for-Print)-Treffen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und ein beeindruckendes Portfolio aufzubauen. Und meistens sind sie entweder kostengünstig oder völlig kostenlos.

4. Geteilte Freude ist doppelte Freude

Postet in den sozialen Medien – Instagram, TikTok, LinkedIn usw. Ihr müsst keine Präsenz auf jeder einzelnen Social-Media-Seite haben. Wählt ein paar aus, die ihr für geeignet haltet, und erstellt Inhalte, die ihr problemlos auch für die anderen verwenden könnt.

YouTube, TikTok und Instagram eignen sich alle für die Veröffentlichung von Kurzvideos und visuellen Arbeiten, also erstellt einfach einen einfachen Zeitplan für Inhalte und teilt diese regelmäßig. 30-Sekunden-Clips sind für alle geeignet.

Je mehr eure Zuschauer:innen von eurer Arbeit sehen, desto mehr Möglichkeiten haben sie, euch einzustellen. Die Algorithmen helfen euch nicht immer; daher solltet ihr euch nicht zu sehr darauf verlassen, obwohl sie durchaus dazu beitragen können, eure Marke aufzubauen und euch zu etablieren.

A BTS photo of Dom Salmon's Z 6II camera set up with his cage. For the Nikon magazine. Caption can read: Here Dom (check shirt) is recording a podcast with Kerry from wellness consultancy, Together We Breathe and Matt from experimental organisers. Realm at the London shoot location Sourcey)  and is using his Z6ii in tandem with the very popular Atomos Ninja V to record the Pod for YouTube. The Ninja is great for cheap, high volume storage recording and a big bright monitor, one less thing thing to worry about! Shot is taken by an Iphone to show the use of a cage
5. Diversifiziert eure Einkommensquellen

Wenn ihr euch in der Vergangenheit nur auf einen Bereich der Fotografie konzentriert haben, z. B. Fotos und Porträts, solltet ihr versuchen, eure Einkommensquellen zu diversifizieren. Profi-Fotograf Brandon Woelfel stellt in einem informativen Video auf seinem YouTube-Kanal einige der Methoden vor, mit denen er sein Geschäft im Laufe der Jahre ausgebaut hat. Hierzu zählen:

  • Referenzen
  • Partner-Links
  • Markenangebote
  • Lizenzierung von Bildern
  • Google AdSense (YouTube)

… und vieles mehr. Bestimmt eure Stärken und Fähigkeiten und wie ihr diese für neue Einnahmequellen nutzen könnt. Wenn ihr sehr gut im Bearbeiten seid und die Leute auf Instagram ständig fragen, wie ihr euren „Look“ hinbekommt, könnte der Verkauf von Presets und das Erstellen von Tutorial-Videos auf YouTube eine neue Einnahmequelle für euch werden.

6. Investiert in Software-Tools

Wenn ihr es euch leisten könnt, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um in einige Software-Tools zu investieren, die über das grundlegende Adobe-Fotopaket hinausgehen.

Mit einem Dienst zum Bilderteilen könnt ihr zum Beispiel Galerien an eure Kund:innen schicken und Abzüge ganz einfach verkaufen (ihr könnt aber auch über eure Website verkaufen). Mit fortgeschrittenen Programmen wie Pic-Time könnt ihr eine ganze Website erstellen, Galerien verkaufen, einen Blog hosten und vieles mehr.

Investiert in Tools, mit denen ihr schneller und effektiver arbeiten könnt. Nutzt die Generative-AI-Optionen von Photoshop oder Programmen, die per Stapelverarbeitung Hunderte von Fotos auf einmal optimieren, die zum Beispiel bei Hochzeiten und Veranstaltungen schnell zusammenkommen.

7. Investiert in eure Marke

Lasst professionelle Branding-Fotos machen – oder macht sie selbst! Verwendet sie auf eurer Website und eurer LinkedIn-Seite. Aktualisiert eure LinkedIn-Seite. Aktualisiert eure Website mit euren besten aktuellen Portfoliobildern. Überarbeitet euren Außenauftritt, sodass alles so professionell wie möglich aussieht. Je professioneller ihr herüberkommt, desto zuversichtlicher werden potenzielle Kund:innen sein, euch zu beauftragen.

Betrachtet diese Ideen als Ausgangspunkt für das Jahr 2024. Probiert sie aus und schaut, was für euer Unternehmen funktioniert. Vielleicht habt ihr am Ende des Jahres selbst noch ein paar Tipps auf Lager!

John Bogna ist freiberuflicher Fotograf und Autor in Houston, Texas (USA). Er hat schon alles aufgenommen – von Porträts bis hin zu Straßenaufnahmen, sowohl digital als auch analog. Folgt ihm hier auf Instagram.

Teilen

Mehr unter Tipps & Tricks

TIPPS & TRICKS

Uncover NIKKOR lenses

4 Minuten Lesezeit
For Nikon Magazine's 90 NIKKOR articles
90-Second NIKKOR07 Feb. 2024Nikon Team

Die Weiten des Raums mit dem NIKKOR Z 14-24mm f/2.8 S

8 Minuten Lesezeit
nikon-image
Technologie und Know-how08 Sep. 2023Nikon Team

Wie viele Objektive brauche ich?

4 Minuten Lesezeit
nikon-image
Technologie und Know-how16 Feb. 2024Nikon Team

Was steckt in einem Z-Mount-Objektiv?

nikon-image

For limitless creativity