Wie viele Objektive brauche ich?

Nikon Team Technologie und Know-how08 Sept. 20238 Minuten Lesezeit
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Kamera, Fotografie-Vorlieben, Budget – all das spielt beim Kauf eines neuen Objektivs eine entscheidende Rolle. Dieser Leitfaden beschreibt Objektivtypen und beleuchtet die „heilige Dreieinigkeit“ der Kameraobjektive 

Ganz gleich, ob Sie Ihre erste spiegellose Kamera der Z-Serie kaufen möchten oder kürzlich eine erhalten haben, wahrscheinlich ist Ihre erste Optik ein Kit-Objektiv wie das NIKKOR Z 24-70mm f/4 S oder das NIKKOR Z DX 16-50mm f/3.5-6.3 VR. Diese Objektive sind preisgünstig und decken einen vielseitigen Brennweitenbereich ab. Daher werden sie oft zusammen mit einer Nikon-Kamera verkauft, sodass Sie gleich nach dem Auspacken loslegen können.

Aber während einige Objektive vielseitiger sind als andere, gibt es kein Objektiv, das alles kann. Vielleicht wünschen Sie sich bald mehr Möglichkeiten, mehr Vielseitigkeit oder eine bestimmte Optik, die eine ganz bestimmte Anforderung erfüllt. Die eigene Objektivsammlung aufzubauen ist eine persönliche Angelegenheit, die sich individuell stark unterscheiden kann.

Leider gibt es keine magische Formel für die Anzahl der unterschiedlichsten Objektive, die Sie benötigen. Wie Sie Ihre kreativen Möglichkeiten erweitern, hängt von Ihrer Kamera, Ihren Fotointeressen und Ihrem Budget ab. Die Möglichkeit, die Optik zu wechseln, gibt der Wechselobjektivkamera ihren Namen. Die folgenden Informationen helfen Ihnen, das richtige NIKKOR-Objektiv auszuwählen.

Nikon Team
Was steckt in der Fototasche?
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Was ist der Unterschied zwischen DX- und FX-Objektiven?

Bevor Sie neue Objektive kaufen, müssen Sie das Format des Sensors Ihrer spiegellosen Kamera der Z-Serie berücksichtigen. Hierbei handelt es sich entweder um einen DX-Sensor oder einen größeren FX-Sensor (Vollformat). Objektive mit DX im Namen, wie das NIKKOR Z DX 50-250mm f/4.5-6.3 VR, wurden für Kameras im DX-Format entwickelt, während die anderen Objektive fürs FX-Format gebaut wurden. FX-Objektive funktionieren auf DX-Kameras und umgekehrt. Durch die kleinere Größe des DX-Sensors muss man dann aber den sogenannten Crop-Faktor einbeziehen.

Dieser hilft dabei, die unterschiedlichen Bildwinkel bei der Verwendung eines FX-Objektivs an einer DX-Kamera zu ermitteln. Er kann einfach durch Multiplikation der Brennweite(n) des betreffenden Objektivs mit 1,5 berechnet werden. Das NIKKOR Z 40mm f/2 an einer DX-Kamera erzeugt einen Bildwinkel, der einem 60-mm-Objektiv bei einer Vollformatkamera ähnelt. Falls Sie sich fragen, wieso Vollformat-Z-Kameras mit Objektiven im DX-Format kompatibel sind: Sie verfügen über eine DX-Formatautomatik.

DX-Objektive sind kleiner, leichter und günstiger als FX-Objektive. Und da ein DX-Sensor also die Reichweite eines Objektivs „erhöht“, können Sie dies zu Ihrem Vorteil nutzen, wenn Sie hohe Preise für lange Brennweiten vermeiden möchten. Möchten Sie jedoch das bestmögliche Ergebnis erzielen, das die hochwertigsten verfügbaren Z-Objektive ermöglichen, ist eine FX-Kamera wahrscheinlich das Richtige für Sie.

Output image for the "Create Your Light: urban and wildlife photography with Lina Kayser" magazine article.
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Das NIKKOR Z DX 50-250mm f/4.5-6.3 VR auf der Nikon Z fc
Objektivtypen

Welche Brennweiten brauchen Sie? Vollformat-Brennweiten können ungefähr in die unten aufgeführten Objektivtypen eingeteilt werden. Das macht auch ihre Anwendung ein wenig leichter verständlich.

Alles unter 24 mm gilt als Ultraweitwinkelobjektiv, ideal für weitläufige Landschaften oder den weiten Nachthimmel. Weitwinkelobjektive reichen von 24-35 mm und bieten etwas engere – aber dennoch recht weite – Bildwinkel, was sie ideal für Landschaften, Architektur und stilisierte Weitwinkelporträts macht.

Am elegantesten ist es, mit dem Standard-Brennweitenbereich zu beginnen. Diese Brennweiten bieten Bildwinkel, die nicht zu breit oder zu eng sind, und sind näher an dem, was Sie mit bloßem Auge sehen, wodurch sie sich für eine Vielzahl von Anwendungen eignen, einschließlich Porträts, Veranstaltungen, Reisen, Stillleben und Street-Fotografie.

Mit über 70 mm befinden Sie sich im Telebereich, beliebt bei Fotograf:innen, die mit Porträts, Live-Events, Wildtieren und Sport unterwegs sind. Alles ab 300 mm und darüber gilt als Supertelebrennweite, bevorzugt von Wildtier-, Sport- und Luftfahrtfotograf:innen.

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Festbrennweiten- und Zoomobjektive

Alle Z-Objektive lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Zoomobjektive und Festbrennweiten. Die ersteren ermöglichen es Ihnen, die Brennweite über einen vordefinierten Zoombereich zu ändern. Die letzteren haben eine feste Brennweite, die nicht verändert werden kann. Zoomobjektive sind daher vielseitiger als Festbrennweitenobjektive, da Sie Ihr Motiv von einer statischen Position aus „näher ranholen“ können, indem Sie den Bildwinkel anpassen. Einige Zoomobjektive decken auch mehrere Bereiche ab: Das NIKKOR Z 24-200mm f/4-6.3 VR umfasst Weitwinkel-, Standard- und Telebrennweiten, wodurch Platz in Ihrer Fototasche frei wird.

Aber was erstklassigen Festbrennweite an Vielseitigkeit fehlt, macht die Gesamtleistung wieder wett. Weniger Bauteile führen dabei zu kleineren und leichteren Objektiven, wobei Festbrennweitenobjektive meist auch lichtstärker konstruiert sind (d. h. mit einer größeren Blende). Viele bieten Offenblenden unter 1:2,8, z. B. das NIKKOR Z 50mm f/1.8 S und das Z 50mm f/1.2 S. Das bedeutet eine bessere Leistung bei schwachem Licht und schönere Hintergrundunschärfen („Bokeh“). Zusammen mit dem Z-Bajonett und den Weiterentwicklungen in der Objektivkonstruktion sind die Unterschiede in der Bildqualität zwischen den neuesten Premium-Zoomobjektiven und den Festbrennweiten vernachlässigbar. Aber Festbrennweiten sind üblicherweise gleichbedeutend mit minimalen Abweichungen und Verzerrungen sowie gestochen scharfen Bildern.

Wenn Sie Vielseitigkeit wollen, weniger Zeit mit dem Wechseln der Objektive verbringen möchten oder einfach nur die Zahl der Objektive in Ihrer Sammlung minimieren möchten, dann sind Zoomobjektive das Richtige für Sie. Wenn Sie Wert auf maximale Leistung und wenig Gewicht legen, sollten Sie in Festbrennweiten investieren. Und natürlich verwenden die meisten Fotograf:innen beides.

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Das NIKKOR Z 50mm f/1.2 S an einer Nikon Z 7
Die „heilige Dreieinigkeit“

Fotograf:innen, die ein Multi-Objektiv-Setup wünschen, das so viele Brennweiten wie möglich abdecken kann und in eine Kameratasche passt, erwerben üblicherweise drei Objektive. Fotograf:innen, die mit dem Z-Bajonettanschluss arbeiten, können einen nahtlosen Zoombereich von 14 bis 200 mm erzielen. Ohne Kompromisse bei der Qualität durch die Premium-S-Linie. Es geht um diese drei Objektive: NIKKOR Z 14-24mm f/2.8 S, NIKKOR Z 24-70mm f/2.8 S und NIKKOR Z 70‑200mm f/2.8 VR S

Objektive mit F‑Bajonett

Wenn Sie von einer Nikon‑DSLR mit F‑Bajonett wechseln und weiterhin Ihre F‑Objektive verwenden möchten, können Sie dies mit dem Nikon-Bajonettadapter FTZ II tun. Damit können Sie etwa 360 F‑Objektive mit Ihrer Kamera der Z-Serie verwenden, ohne dass die Bildqualität beeinträchtigt würde. Und wenn Sie eine Kamera der Z-Serie mit integriertem Bildstabilisator verwenden, können Sie Ihre Objektive mit F‑Bajonett sogar stabilisieren, unabhängig davon, ob sie selbst über VR verfügen.

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Welche Objektive sind für mich am besten geeignet?

Es ist unmöglich, eine finale Liste von Objektiven für jedes Genre zu finden, da das Budget und die Bedürfnisse aller Fotograf:innen etwas unterschiedlich sind. Aber wir haben einige allgemeine Empfehlungen für Sie.

Leicht und erschwinglich
  • Wenn Sie nach einem vielseitigen, erschwinglichen und superleichten Objektiv im DX-Format suchen, dann ist unsere erste Festbrennweite mit Z-Bajonett für die Nikon DX-Serie, das NIKKOR Z DX 24mm f/1.7, genau das Richtige. Mit einer Blende von 1:1,7 werden Sie direkt zum Bokeh-Meister. Das Objektiv ist perfekt (und speziell gemacht) für die Nikon Z 30, Z fc und Z 50. Kombinieren Sie diese Festbrennweite mit dem Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv NIKKOR Z DX 12-28mm f/3.5-5.6 PZ VR. Und schon sind Sie bereit für beeindruckende Bilder von Landschaften, für Vlogs und Stadtansichten – und das mit nur 205 Gramm, perfekt für unterwegs. Dazu passend: das NIKKOR Z DX 16-50mm f/3.5-6.3 VR und das NIKKOR Z DX 50-250mm f/4.5-6.3 VR. Es bietet Ihnen einen enormen Zoombereich von 16 bis 250 mm, was umgerechnet auf Vollformat 18 bis 375 mm entspricht. Das NIKKOR Z 28mm f/2.8 ist eine großartige Option für spontane Porträts und Vlogs. Es bietet einen Bildwinkel von 42 mm auf einer DX-Kamera. Wollen Sie wissen, warum 2,8 die beste Blende ist? Dann lesen Sie hier.

Landschaft
  • Das NIKKOR Z 14-30mm f/4 S ist ein großartiges Landschaftsobjektiv für FX- und DX-Fotograf:innen. In DX mit einer Brennweite von 21-45 mm (umgerechnet auf Vollformat). Wenn Sie ein FX-Objektiv fürs kleine Budget suchen, bietet sich das NIKKOR Z 20mm f/1.8 an – es kombiniert eine gute Brennweite mit hoher Lichtstärke. Landschaftsfotograf:innen verwenden oft ein Teleobjektiv, um Entferntest formatfüllend abzubilden. Dafür bietet das NIKKOR Z 24-200mm f/4-6.3 VR vom Weitwinkel- bis zum Telebereich alles mit nur einem Objektiv.

Tiere und Natur
  • Mit DX- oder auch FX-Objektiven an einer DX-Kamera können Sie engere Bildwinkel zu erschwinglichen Preisen aufnehmen. Das an eine DX-Kamera angeschlossene NIKKOR Z 24-200mm f/4-6.3 VR erreicht dort eine Brennweite von bis zu 300 mm (umgerechnet auf Vollformat).

Street

Porträts
  • Eine 85-mm-Festbrennweite ist der beste Freund von Porträtfotograf:innen. Das NIKKOR Z 85mm f/1.8 S ist fast unverzichtbar – dazu am besten noch das NIKKOR Z 50mm f/1.8 S für Porträts, die auch die Umgebung zeigen. Wenn Sie eine DX-Z-Kamera haben, wird das gleiche Objektiv Sie nah an den 85-mm-Bereich bringen, während das NIKKOR Z 40mm f/2 einen Vollformat-äquivalenten Bildwinkel bietet, der ungefähr einem 50‑mm-Objektiv entspricht. Eine kostengünstige Option ist die Festbrennweite NIKKOR Z DX 24mm f/1.7, die Aufnahmen mit einer schönen, weiten Blende ermöglicht.

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Vlogging

  • Das NIKKOR Z 70-180mm f/2.8 ist ein leichtes, kompaktes Objektiv für Vollformat-Filmer, mit dem man Nähe zu Motiven erzeugt und ein sanftes Bokeh zaubert. Und mit 180 mm entstehen ganz besondere Landschafts- oder Reiseaufnahmen. Gemeinsam mit dem NIKKOR 17-28mm f/2.8 und dem NIKKOR 28-75mm f/2.8 bildet es ein brillantes Trio aus 1:2,8er-Zoomobjektiven zu einem erschwinglichen Preis.

Hochzeiten
  • Hochzeitsfotograf:innen benötigen ein vielseitiges Setup, das sie den ganzen Tag tragen können. Das NIKKOR Z 24-70mm f/2.8 S findet seinen Weg in die Tasche vieler Hochzeitsfotograf:innen, wie auch das NIKKOR Z 85mm f/1.8 S. Die oben erwähnte „heilige Dreieinigkeit“ der S-Linie ist ebenfalls ein guter Ausgangspunkt.

Reisen

Makro
  • Makroobjektive sind das, was Sie brauchen, um ganz nah ans Motiv heranzukommen. Ideal für Nahaufnahmen von Natur und Stillleben, aber auch für Street-Fotografie und Porträts. Das NIKKOR Z MC 50mm f/2.8 ist eine fantastische Allround-Festbrennweiten, die superportabel ist. Das NIKKOR Z MC 105mm f/2.8 VR S ist ein Profiobjektiv, das ein fantastisches Bokeh liefert und sich perfekt für Nahaufnahmen und Videoaufnahmen eignet.

Telekonverter
  • Telekonverter erweitern die Brennweite eines vorhandenen Objektivs. Sie eignen sich sowohl für Zoom- als auch für Festbrennweitenobjektive. Bringen Sie einfach den Telekonverter an Ihrem Kameragehäuse an, das Objektiv drauf und ... Bingo! Mit einem Z Telekonverter TC-2.0x hat Ihr Objektiv jetzt die doppelte Brennweite. Verbinden Sie das mit Ihrem 70-200 Zoom und Sie haben ein 140-400. Der Z Telekonverter TC-1.4x erhöht die Reichweite der Objektive um den Faktor 1,4 (also +40 %). Die Auflösungsleistung wird davon nicht beeinträchtigt. Sie wollen mehr erfahren? Lesen Sie hier unseren Leitfaden für Telekonverter.

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