Sportliche Emotionen mit der Nikon Z 9 festhalten
Corinne Dubreuil ist eine der weltweit renommiertesten Tennisfotografinnen. Sie begleitet den Sport, den sie liebt, schon seit über drei Jahrzehnten. Sie erklärt, wie sie das Beste aus Nadal, Federer … und der neuen Nikon Z 9 herausholt.
„Ich lege mehr Wert darauf, die Emotionen der Athleten zu zeigen, als die Action selbst,” verrät Corinne. Als eine der weltweit renommiertesten Tennisfotografinnen hat sie in den letzten 30 Jahren alle großen Tennisstars und Hunderte von Turnieren fotografiert. Dabei war sie meist bis zu 25 Wochen im Jahr von ihren Wohnsitzen in Paris und Biarritz aus unterwegs.
„Man lernt die spezifischen Eigenheiten der einzelnen Spieler kennen, ihre Gewohnheiten”, sagt sie. „Wenn man die verschiedenen Spieler kennt, kann man häufig vorhersehen, was passiert. Sowohl in Bezug auf die Emotionen als auch auf die Handlungen. Ich möchte die Besonderheiten des Spiels jeder Person auf dem Court vermitteln. Je besser man sein Motiv kennt, desto besser kann man es auch fotografieren. Das gilt sowohl für einzelne Spieler als auch für den Sport an sich, wie ich festgestellt habe. Und wenn man das Geschehen voraussehen kann, gelingt auch das gewünschte Motiv.”
Bei den Australian Open 2022 in Melbourne hat Corinne ihre neue Nikon Z 9 benutzt, um frische Bilder der ihr so vertrauten Spieler zu machen. Darunter natürlich der Sieger im Herreneinzel, Rafael Nadal. „Er ist definitiv mein Lieblingsmotiv”, verrät Corinne. „Einfach weil er so voller Emotionen ist, und wie er auftritt. Es ist ein Vergnügen, ihn schon fast zwanzig Jahre mit der Kamera begleiten zu dürfen. Nadal in Aktion zu sehen ist immer ein Erlebnis. Das erste Mal habe ich ihn Anfang 2000 fotografiert. Wirklich Eindruck hinterlassen hat er bei mir aber 2004 in Key Biscayne, wo er zum ersten Mal gegen Roger Federer gespielt und ihn geschlagen hat”, sagt sie über die NASDAQ-100 Open. „Seitdem habe ich keinen seiner 21 Grand-Slam-Siege versäumt.”
Die Australian Open mit der Nikon Z 9 zu fotografieren, war eine Offenbarung für Corinne. „Die Nikon Z 9 bietet mir mit ihrem Vollformat völlig neue Möglichkeiten. Ich kann problemlos von FX zu DX wechseln, und die Qualität ist immer noch erstaunlich. Das ist wirklich bemerkenswert”, sagt sie. „Und mit meinem AF-S NIKKOR 200-400mm F4G ED VR II sind die Tiefen hervorragend. Dass die Nikon Z 9 dabei völlig geräuschlos ist, sollte ebenfalls erwähnt werden. Die Spieler beschweren sich manchmal über die Geräusche beim Fotografieren, aber mit dieser Kamera kommt das nicht mehr vor.”
Mit ihren tiefblauen Plätzen in den Hauptarenen haben die Australian Open auch eine ganz eigene Farbpalette und Atmosphäre. Das stellt andere Anforderungen an Corinne als Fotografin als beispielsweise die Rasenplätze und der wechselhafte englische Himmel von Wimbledon. „Ich liebe es, mit dem Licht und den Farben zu spielen, und Melbourne ist eine einzige Spielwiese für mich und meine Kamera”, ergänzt sie. „Das Erstaunliche an der Nikon Z 9 ist, dass das, was man sieht, auch das ist, was man bekommt. Man weiß also, was man kriegt. Man kann der Kamera zu 100 Prozent vertrauen. Es ist geradezu schwierig, ein unscharfes Bild zu bekommen! Das heißt, ich kann mich ganz auf die Bildkomposition konzentrieren. Und ich kann erreichen, was ich will, ohne den Sucher zu verlassen: Selbst die Bearbeitungsfunktion steht im Sucher zur Verfügung.”
Corinne war schon früh ein großer Tennisfan und verkündete ihren Eltern im Alter von nur elf Jahren, dass sie Tennisfotografin werden wolle. Nachdem sie mit der Kamera ihres Onkels herumgespielt hatte, war sie fasziniert von der Idee, mit unterschiedlichen Objektiven verschiedene Effekte zu erzielen. Im Alter von 16 Jahren versuchte sie, sich zu etablieren und fotografierte bei Turnieren. Eine zufällige Begegnung mit der Amerikanerin Chris Evert, einer ehemaligen Weltranglistenersten, half Corinne mit ihrer Karriere enorm weiter.
„Ich lernte Chris Evert 1987 in Roland-Garros kennen. In den Jahren darauf gab sie mir Eintrittskarten für Tennisturniere in der ganzen Welt, darunter Wimbledon in Großbritannien und mehrere Turniere in New York”, erinnert sie sich. „Am Anfang habe ich meine Fotos an Fans verkauft, für zehn Francs pro Bild. Da habe ich einige Schulstunden verpasst”, lacht sie. Noch im selben Jahr wurde eines ihrer Fotos in einer Zeitschrift veröffentlicht. 1990 war sie schließlich ein echter Profi. Nach mehr als einem Jahrzehnt als Fotografin für die französische Zeitschrift Tennis, machte sich Corinne 2003 mit ihrem Traumjob selbstständig.
Inzwischen habe sie „so ziemlich jeden großen Spieler” schon vor der Linse gehabt und keine Namen mehr auf ihrer Wunschliste, erklärt sie. Neben actionreichen Aufnahmen auf den Plätzen der Grand Slams macht sie auch Studioporträts für redaktionelle Zwecke mit Spielern wie Roger Federer. „Wenn man mit einem Spieler wie Federer im Studio ist, ist das Wichtigste die Interaktion zwischen Fotograf und Motiv. Ganz anders als auf dem Platz. Man muss es schaffen, dass er sich wohlfühlt und vergisst, dass er gerade posiert. Meine Aufgabe im Studio ist es, ihn vergessen zu lassen, dass die Kamera da ist.”
Obwohl die Sportfotografie von Männern dominiert wird, sagt Corinne, dass sie keinen direkten Sexismus erlebt hat und sich von ihren Branchenkollegen gut unterstützt fühlt. „Es herrscht ein Geist des Respekts und der Zusammenarbeit unter uns Profifotografen beim Tennis”, erklärt sie. „Ich bin seit 30 Jahren in diesem Geschäft und sehe ich heute mehr Sportfotografinnen als je zuvor, was mich begeistert. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Geschlecht in den meisten Fällen einen Unterschied macht. Entscheidend ist primär die Fotografie und nicht die Person dahinter.”
Wenn Corinne eine Pause von der Tennisfotografie und der Hektik des Live-Sports einlegt, dann meist, um Bilder von den Stränden von Biarritz aufzunehmen. Für die hat sie einen separaten Bereich auf ihrer Website und in den sozialen Medien, den sie von ihren Tennisfotos getrennt hält. Die Fotografie von Landschaften (oder Stränden) erfordert Geduld. Und sie ist viel ruhiger als der hektische Live-Sport, bei dem es auch darauf ankommt, die Fotos schnell an die Medien weiterzuschicken.
„Wenn ich dort bin, konzentriere ich mich nur auf das Licht und die Elemente rund um das Meer“, sagt sie über Biarritz. „Manchmal bleibe ich stundenlang an ein und demselben Ort, um auf das perfekte Licht und die perfekte Aufnahme zu warten.”
Corinne ist davon überzeugt, dass die Nikon Z 9 ihr beim Fotografieren sowohl an verschlafenen Strandtagen als auch auf dem Tenniscourt sehr nützlich sein wird. „Die Nikon Z 9 hilft mir, tolle Bilder von Surfern in Biarritz zu machen. Aber sie gibt mir auch einfach die Möglichkeit, noch feinere Details der Wellen, noch mehr Facetten des Wassers einzufangen.”
Mit Blick auf die Zukunft sagt Corinne, dass sie gerne mehr Zeit hätte, mit der Nikon Z 9 in Innenräumen zu experimentieren. „Ich freue mich darauf, die Z 9 im Studio und auch hinter der Bühne einzusetzen, wo man nicht gesehen oder gehört werden darf. Die Nikon Z 9 wird da meine beste Freundin sein”, meint sie. „Ich habe auch vor, mit meiner Z 9 und der Z 6 jetzt komplett zur Z-Serie zu wechseln.”
Was sich nicht ändern wird: Sie wird weiter den Sport fotografieren, der sie schon ihr ganzes Leben lang in seinen Bann gezogen hat. „Als Fotografin spiele ich gerne mit all den verschiedenen Aspekten des Tennissports, die ich so liebe: die verschiedenen Austragungsorte, das Licht, das Auftreten der Spieler”, sagt Corinne. „Mit meiner Fotografie versuche ich, alle Emotionen zu zeigen, die Tennis bei mir auslösen kann.”
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