NIKKOR Z DX 24mm f/1.7: „Die perfekte Festbrennweite für spontane Bilder“
Das neue NIKKOR Z DX 24mm f/1.7 – das erste DX-Festbrennweitenobjektiv mit Z-Bajonett – wird von Ricci Chera von der Nikon School ausführlich getestet.
Ricci Chera, Schulungsexperte der Nikon School und Naturfotograf, war einer der ersten, der das neue NIKKOR Z DX 24mm f/1.7 ausprobieren durfte. Wir haben ihn in den Peak District in England begleitet, wo er die herrliche Landschaft fotografiert hat. Hier verrät er uns, was es mit dem neuen DX-Objektiv auf sich hat.
Erste Eindrücke
Dieses kleine, leichte Objektiv ist sehr einfach zu transportieren. Es ist auch mit aufgesetzter Gegenlichtblende nicht zu sperrig und wurde so konzipiert, dass die Gegenlichtblende die ganze Zeit draufbleiben kann. Für mich ist es ein kleines Muffin-Objektiv, da es nur geringfügig dicker ist als Pancake-Objektive. Mit einem Gewicht von 135 g kann es den ganzen Tag an der Kamera bleiben. Meins ist an meiner Nikon Z fc.
90 Sekunden NIKKOR: Das NIKKOR Z DX 24mm f/1.7 im Einsatz
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Die besten Anwendungsfälle
Wenn ihr ein gutes Allround-Objektiv sucht, das sich ideal für spontane Aufnahmen eignet, ist dies das richtige Objektiv. Es ist das perfekte Festbrennweitenobjektiv für Einsteiger:innen, die in ihr erstes Objektiv investieren wollen. Mit einer Lichtstärke von 1:1,7 lässt sich ein wunderschönes Bokeh (Unschärfe) im Hintergrund erzeugen, und auch in Situationen mit wenig Licht ist es großartig.
Dieses Objektiv eignet sich hervorragend für Fotograf:innen, die ein Kleinbild-Äquivalent von 35 mm haben möchten (ideal für Street, Architektur, Reisen und Porträts). Wenn ihr mehr über Brennweiten wissen wollt klickt hier
Die Vorteile einer Lichtstärke von 1:1,7
Mit Blende f/1,7 kommt mehr Licht auf den Sensor. Wenn der Sensor mehr Licht empfängt, könnt ihr hochwertigere Bilder aufnehmen, insbesondere bei wenig Licht, zum Beispiel abends oder bei einer Veranstaltung in Innenräumen. Wenn ihr schon einmal ein Porträt gesehen habt, das schön scharf ist und einen verschwommenen Hintergrund hat, liegt das am Tiefenschärfeeffekt. Eine große Blende f/1,7 sorgt für eine geringe Tiefenschärfe und schafft eine Trennung zwischen Motiv und Hintergrund.
Geht ganz nah an das Motiv heran und macht auch Makroaufnahmen von Blumen und Insekten. Es ist zwar kein spezielles Makroobjektiv, aber man kommt ziemlich nah an die Motive heran – die Naheinstellgrenze beträgt nur 0,18 m.
Ein schönes Objektiv-Trio wäre …
Ich nehme meine Nikon Z fc überall hin mit, auch wenn ich zwei Vollformatkameras (die Z 8 und dieZ 9) dabei habe. Ich habe fast immer ein Objektiv an meiner DX-Kamera und dann zusätzlich ein paar Zoomobjektive in der Tasche. Wenn ihr eine kleine Sammlung von Objektiven anlegen wollt, solltet ihr idealerweise ein Ultraweitwinkelobjektiv (z. B. das NIKKOR Z DX 12-28mm f/3.5-5.6 PZ VR), ein gutes mittleres Objektiv wie dieses Festbrennweitenobjektiv und ein Zoomobjektiv (z. B. das NIKKOR Z DX 50-200mm f/4.5-6.3 VR) kaufen. Mit einem Zoom fehlt euch die geringe Tiefenschärfe, weil sich die Blende nicht so weit öffnen lässt. Dieses Festbrennweitenobjektiv passt also sehr gut zwischen die beiden Zoomobjektive und bietet euch zusätzliche Möglichkeiten bei wenig Licht.
Die wichtigsten Tipps von Ricci Chera
Kommt in Bewegung
Ich liebe Festbrennweitenobjektive. Anfänger vergessen oft, sich zu bewegen: Es ist nun mal so einfach, rein- und rauszuzoomen. Mit einem Festbrennweitenobjektiv muss man bewusster fotografieren und sich darauf einstellen, wie die Aufnahme aussehen soll. Also bewegt euch und findet neue Perspektiven.
Experimentiert mit einem FX-Vollformatgehäuse
Obwohl es ein DX-Objektiv ist, würde ich dazu ermutigen, es an einem FX-Gehäuse zu verwenden. Wenn ihr mit einem DX-Objektiv an einer FX-Kamera fotografiert, wird das Bild zwar beschnitten, aber ihr könnt es genauso verwenden wie an einer DX-Kamera. Der einzige Unterschied ist die etwas geringere Anzahl an Megapixeln. Vollformatkameras wie die Z 6II oder die Z 5 schneiden ihre Videos auf 4K 60fps, so dass man bei der Videoaufnahme bereits in einem DX-Ausschnitt ist. Deshalb ist das NIKKOR Z DX 24mm f/1.7 ein wirklich gutes Festbrennweitenobjektiv für Videoaufnahmen (wir erklären hier genauer, warum das so ist).
Wann ist 1:1,7 sinnvoll und wann nicht?
Die kleinste Blende des NIKKOR Z DX 24mm f/1.7 ist 11. Nur weil ihr ein Festbrennweitenobjektiv mit einer Lichtstärke von 1:1,7 habt, heißt das nicht, dass ihr jedes einzelne Bild mit Blende f/1,7 aufnehmen müsst. Manchmal sehen die geringe Tiefenschärfe und der verschwommene Hintergrund wunderschön aus. Aber es gibt auch Zeiten, in denen ihr vielleicht ein Bild machen möchtet, bei dem alles superscharf ist – dann blendet ihr auf f/5,6 oder f/8 oder sogar f/11 ab. Wenn ihr ein Motiv im Vordergrund haben wollt und dieses Motiv vom Hintergrund trennen möchtet, dann ist f/1,7 perfekt.
Was ich an dem Objektiv absolut liebe, ist …
Das Design! Es ist leicht, schlank und man kann es einfach an der Kamera lassen. Es ist einsatzbereit, wenn man es braucht.
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