Ein Shooting hinter den Kulissen mit Pep Bonet und der Z 8

Pep Bonet •Technologie und Know-how•11 Mai 2023•5 Minuten Lesezeit

Pep Bonet ist gerade aus Spanien zurückgekehrt, wo er die Nikon-Serie „The Movement“ aufgenommen hat. Er ist der Experte für „behind the scenes“: Wie geht er dabei vor?

BTS, also das Shooting hinter den Kulissen („behind the scenes“), ist heute in der Unterhaltungsbranche wichtiger denn je. Bei Produktionen für Fernsehen und Film wird nicht mehr nur nach Drehbuch gefilmt, sondern es werden zusätzlich eigenständige Video-Assets als Ergänzung zum Hauptdreh aufgenommen. Als Publikum wollen wir zusehen, wie etwas entsteht. Wir wollen hinter der Bühne dabei sein und sehen, wie sich die Magie entfaltet.

Wir wollten herausfinden, wie man am besten an ein BTS-Shooting herangeht und haben mit Nikon-Ambassador Pep Bonet gesprochen. Zu seinen neuesten Arbeiten gehören BTS-Dokumentarfilme zu The Climb, eine HBO-Serie mit Jason Momoa, und das Prequel zu Game of Thrones – House of the Dragon. Pep drehte außerdem die Serie The Movement für Nikon, über neun Kreative unterschiedlicher Genres mit der neuen Nikon Z 8.

Pep Bonet ist gerade aus Spanien zurückgekehrt, wo er die Nikon-Serie „The Movement“ aufgenommen hat. Er ist der Experte für „behind the scenes“: Wie geht er dabei vor?

Pep Bonet

Das steckt in der Kameratasche

Z 8Fast, full-frame hybrid camera

Unvoreingenommen sein

„Das Wichtigste ist“, sagt Pep, „dass ihr an euch glaubt. Glaubt an das, was ihr tut.“ Zensiert euch nicht. Kommt raus aus eurer Komfortzone und macht euch klar, was ihr erreichen wollt. Seid offen und unvoreingenommen, sprecht mit den Leuten, sagt ihnen, was ihr euch vorstellt. Danach bleibt ihr im Hintergrund. Ihr beobachtet.

Pep kennt diese Rolle gut aus den vielen Jahren, die er hinter den Kulissen auf Tour mit den Rocklegenden Motörhead verbracht hat.

„Bei Motörhead bin ich durch eine harte Schule gegangen! Sie sind harte Typen, die sich nichts sagen lassen. Also, je unsichtbarer man ist, desto besser.“

Was das Shooting angeht, hat man am besten keine vorgefasste Vorstellungen darüber, was am Ende herauskommen soll, sagt Pep.

„Ich mag es nicht, zu planen“, sagt er. „Ich glaube daran, dass man mit der Zeit und aus Fehlern lernt. So ist schließlich das Leben. Als ich Dokumentarfilme über wirklich schwierige Themen wie Konflikte drehte, habe ich nie viel recherchiert. Vielleicht habe ich mal das Wetter gegoogelt! Ansonsten wollte ich ohne Vorstellungen und Vorurteile vorgehen. Ich bin ein Beobachter. Es geht mehr um die Magie und die Überraschung. Was entdecke ich? Was spornt mich an? Darum geht es bei Behind-the-Scenes-Shootings.“

The Movement | A behind the scenes film by Pep Bonet

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Zwei Arten des Filmemachens

Pep war bei seinen eigenen Filmen der Hauptkameramann und drehte hinter den Kulissen: Was aber ist der Unterschied?

„BTS und Hauptdreh sind völlig verschieden. Für den Kamermann beim Hauptdreh muss alles geplant werden. Es ist viel Teamarbeit erforderlich, alles ist organisiert. Es gibt eine Menge zu berücksichtigen, von den Assistent:innen über die Darstellenden bis hin zu Ton- und Kameraleuten und den Dingen, die passieren müssen, wenn sie passieren sollen. Hinter den Kulissen wird das Leben so aufgezeichnet, wie es gerade passiert. Das Einzige, was man wirklich vorbereiten kann, ist die Ausrüstung.“

Natürlich ist die Ausrüstung von entscheidender Bedeutung. Und Peps wichtigster Tipp? Nicht zu viel.

„Bei BTS gilt: Weniger ist mehr. Nicht zu viele Kameras, zu viele Objektive, zu viele Gadgets. Wahrscheinlich arbeitet man allein, muss sich viel bewegen. Also hat man besser weniger Gepäck. Für The Movement habe ich die neue Nikon Z 8 genommen. Da sie voller starker Technologie steckt und dafür ziemlich leicht ist, kann ich mit ihr länger und komfortabler arbeiten.

„Ich liebe es, aus der Hand zu arbeiten. Die Bildstabilisierung der Nikon Z 8 ist wirklich großartig und der Autofokus ist fantastisch. Das ist wichtig, wenn man sich viel bewegt. Also ja, die meiste Zeit filme ich entweder aus der Hand oder mit einem Gimbal, nur für Interviews verwende ich ein Stativ. Wenn man das Filmen aus der Hand beherrscht, kann man wahrscheinlich auch alles andere machen.“

Pep Bonets Dokumentarfilm Into The Shadows läuft derzeit europaweit auf Netflix. Seinen Leitfaden zur Videografie könnt ihr hier nachlesen.