Der Weg zur Fotografenkarriere So geht's
Hier erfahrt ihr, wie ihr aus eurer Leidenschaft für die Fotografie ein lukratives Geschäft machen könnt. Mit Expert:innen-Tipps von unseren Ambassadors und Creators, vom Networking über die Kundenakquise bis hin zu alternativen Einkommensquellen.
Der Schritt vom Hobby zum Beruf ist aufregend und herausfordernd zugleich. Es gibt viele Dinge, die ihr berücksichtigen solltet – von Networking-Strategien, Kundenakquise und Pflege von Kontakten bis hin zur Erkundung alternativer Einnahmequellen. Hier teilen drei angesehene Expert:innen aus verschiedenen Genres ihre Erfolgsgeheimnisse, um euch beim Einstieg in die Branche zu helfen.
Gurvir Johal
Hochzeiten
Plattformen: Website, Instagram, Facebook
Nikon Creator Gurvir Johal, zuhause in Birmingham und London, hat sich auf das Fotografieren von asiatischen Hochzeiten auf der ganzen Welt spezialisiert. Er verewigt Liebespaare mit einzigartigem künstlerischen und fotojournalistischen Flair.
Kund:innen gewinnen
„Die Präsentation meines Portfolios auf mehreren Kanälen ist für mich der Schlüssel für die Gewinnung neuer Kund:innen“, sagt Gurvir Johal, der am liebsten mit der Nikon Z f und dem NIKKOR Z 40mm f/2 fotografiert. Für ein starkes Portfolio hat er diese fünf Top-Tipps:
- Nur die besten Bilder verwenden
- Vielseitigkeit durch eine Reihe von Stilen, Motiven und Umgebungen präsentieren
- Bilder so anordnen, dass sie eine Geschichte erzählen
- Das Portfolio regelmäßig mit neuen Arbeiten aktualisieren
- Immer Feedback einholen
Wenn ihr ausdrucksstarke Fotos habt, rät Gurvir, solltet ihr sie sowohl auf der eigenen Website als auch in den sozialen Medien zeigen. „Eine visuell beeindruckende Website fungiert als mein Online-Schaufenster und gibt potenziellen Kund:innen einen Einblick in meinen Stil und meine Persönlichkeit. Und hoffentlich sehen sie die Magie, die ich mit Kamera und Objektiv erschaffe“, sagt er. „Soziale Medien sind ein fantastisches Instrument, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Dafür empfehle ich, regelmäßig mit eurem Publikum zu interagieren. Bietet ab und zu Einblicke hinter die Kulissen und teilt Kundenfeedback, um Follower:innen zu begeistern und zu inspirieren.“
Gurvir verrät: Neben der Präsentation und dem Networking ist es wichtig, in den Köpfen potenzieller Kund:innen sichtbar und relevant zu bleiben. „Dazu gehört alles – von Brautmodenschauen und Ausstellungen bis hin zur Teilnahme an Styled Shoots und Community-Events“, sagt er. „Weil ich immer wieder meine Leidenschaft für Hochzeitsfotografie zeige, konnte ich mich als Fotograf für Paare etablieren, die ihre Liebesgeschichte so schön wie möglich einfangen möchten.“
Top-Tipp: „Die direkte Buchung ist die Haupteinnahmequelle für Hochzeitsfotograf:innen. Doch es gibt auch andere Wege für Fotograf:innen, um Einkommensströme zu diversifizieren, um mehr zu verdienen. Eine lukrative Option ist der Verkauf zusätzlicher Produkte. Für mich sind das Hochzeitsalben, Wandbilder, digitale Downloads, Lizenzen und andere personalisierte Erinnerungsstücke.“
Tianna J Williams
Porträts, Schwangerschaftsporträts
Plattformen: Website, Instagram
Als professionelle Fotografin hat sich die ehemalige Krankenschwester und Hebamme Tianna J Williams auf die Fotografie von werdenden Müttern und Neugeborenen spezialisiert. Nachdem sie die Entwicklung ihrer eigenen Tochter festgehalten hat, schafft sie nun unvergessliche Fotos für ihre Kund:innen. Die Nikon Creatorin verbindet ihren medizinischen Hintergrund mit ihrem künstlerischen Auge und erzielt damit wunderschöne Ergebnisse.
Wiederkehrende Geschäfte
Kund:innen zu gewinnen ist der erste Schritt, um zu starten. Um das langfristige Überleben des eigenen Business zu sichern, sollte man die Leute aber auch zu langfristigen Kunden machen, erklärt Tianna J Williams. Sie fotografiert am liebsten mit der Nikon Z 8 und dem NIKKOR Z 85mm f/1,2 S.
„Ich habe festgestellt, dass Sonderangebote Kund:innen zum Wiederkommen bewegt. Zum Beispiel mit einem Preisnachlass auf das nächste Shooting“, sagt sie. „Bei mir beliebt ist ‚Baby's First Year‘, bei dem ich die wichtigen Meilensteine in den ersten 12 Monaten festhalte. Danach kommt das Kind jedes Jahr für neue Fotos wieder. Durch diese Strategie habe ich seit 2017 manche Familien jedes Jahr fotografiert.“
Tianna erklärt, dass der Aufbau dauerhafter Beziehungen nicht nur für den anhaltenden Erfolg unerlässlich ist – sondern auch lohnend und motivierend. Sie empfiehlt, mit Kunden über personalisierte E-Mails in Kontakt zu bleiben, insbesondere wenn sich wichtigen Meilensteine nähern. Aber auch den Kundenstamm insgesamt sollte man durch Newsletter und Social-Media-Updates auf dem Laufenden halten. So kann man auch für Specials platzieren oder die Leute bitten, einen weiterzuempfehlen und ihnen dafür zum Beispiel einen Preisnachlass zu gewähren.
Top-Tipp: „Investiert in eine gute Buchhaltungssoftware um eure Finanzen effizient zu verwalten. Ich habe eine Buchhalterin, aber ich benutze auch eine Reihe von Online-Tools, darunter Light Blue. Das ist eigentlich eine CRM-Software (Customer Relationship Management), aber damit kann man auch Finanzen verwalten und im Auge behalten. Außerdem benutze ich eine App namens Dext, die Ausgaben mit den passenden Quittungen verbindet, die ich in das System hochlade.“
Laurence Griffiths
Sport
Plattformen: Website, Instagram
Laurence Griffiths hat sein Leben lang Sport und Fotografie geliebt – und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Laurences Onkel David Jones war ein renommierter Profifotografen. Mit seiner Hilfe wurde er zu einem internationalen Sportfotojournalisten für Getty Images. Heute berichtet Laurence über zahlreiche Sportereignisse auf der ganzen Welt.
Netzwerk stärken
Technologie und soziale Medien haben revolutioniert, wie sich Menschen vernetzen, seit Laurence Griffiths vor über drei Jahrzehnten anfing. Doch die Pflege von Kontakten ist heute genauso wichtig für den Geschäftserfolg wie früher, betont er. „Authentizität spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, echte Verbindungen zu knüpfen“, sagt der Nikon-Ambassador. „Bleibt euch selbst treu und lasst in eurer Arbeit die eigene Persönlichkeit durchscheinen.“ Bevor man jemanden über Social Media kontaktiert, sollte man sich die Zeit nehmen ein wenig zu recherchieren – über ihren Background, Interessen und frühere Projekte. Mit diesem Wissen kommt man viel besser ins Gespräch und kann so eine tiefere Verbindung herstellen.“
Laurence, der nie ohne seine Nikon Z 9 anzutreffen ist, rät, einem Experten niemals Fragen zu stellen, die man auch durch eine einfache Online-Suche selbst beantworten kann. „Konzentriert euch auf spezifische Anfragen, die echtes Interesse zeigen, von ihnen zu lernen“, rät er. „Wenn ihr ernsthaft und mit Bedacht an das Netzwerken herangeht, könnt ihr die Macht der sozialen Medien nutzen. Das wird eure Foto-Karriere voranzutreiben.“
Verlasst euch aber nicht nur auf Social Media. Vernetzt euch auch auf Branchenveranstaltungen, Konferenzen, Messen und Workshops. Arbeitet mit anderen Profis zusammen oder tretet einem anerkannten Branchenverband bei.
Top-Tipp: „Erkundet alternative Einnahmequellen jenseits direkter Aufträge. Wagt euch an die redaktionelle Fotografie und liefert Bilder an Zeitungen, Zeitschriften und digitale Medien. Stockfotografie ist eine weitere Möglichkeit, ebenso wie die Lizenzierung und Syndizierung von Bildern.“
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